DIE KRAFT DER DEMUT

Wie Entrepreneure erfolgreich dem Mainstream trotzen können

„Können Sie Demut“? Oder sind Sie ein Alphatier, Supermacher oder Alleinherrscher im Unternehmen? Wie definiert sich Führungsstärke und welche Eigenschaften sollten Sie dazu besitzen?

 

Demut ist ein negativ besetztes Wort. Man fühlt sich „gedemütigt“ oder kehrt „demütig“ zurück zur Verhandlung. Viele setzen Demut mit Begriffen wie „Schwäche“, „Unterwerfung“ oder „Passivität“ gleich. In einer Gesellschaft der Stärkeren und im Haifischbecken der Unternehmer/innen ist Demut ein Tabu-Wort.

Seien Sie in der Verhandlung demütig“ wird als Aufforderung zu unterwürfigem Verhalten – als Kotau – verstanden. Dabei ist Demut eine wichtige Eigenschaft, um sich selbst in Einklang mit seiner Umwelt zu bringen und besser auf das Wesentliche im High Performance Prozess zu fokussieren. Darauf will ich hier näher eingehen.

Die Kraft der Demut

Warum Demut wichtig ist

Das Leben als Achterbahnfahrt

„Meide die Extreme“ (nach Konfuzius „Maß und Mitte“)

Warum ist Demut in unserer Gesellschaft verpönt und warum tun sich viele so schwer damit?

Warum ist Demut in unserer Gesellschaft verpönt und warum tun sich viele so schwer damit? Vermutlich weil wir unsere Welt am liebsten in klaren Gegensätzen begreifen: Entweder war der Deal „absolut top“ oder „ein großer Flop“. Solche Extremformulierungen machen mehr Spaß und sorgen für Aufmerksamkeit. Maßlose Übertreibung war schon zu Till Eulenspiegels Zeiten ein beliebtes Mittel, um Menschen zum Hinsehen und Schmunzeln zu bringen. Heute ist das nicht anders.

Der (übertriebene) Dualismus und die damit einhergehende Polarisierung sind ein Zeichen unserer Zeit: Spaltungstendenzen prägen die Gesellschaft und radikale Kräfte bekommen Zulauf. Man ist entweder Klimasünder/-in oder Klimaschützer/-in, Impfbefürworter/-in oder Impfgegner/-in. Schwarz oder weiß – alle Farb- und Grautöne, die dazwischenliegen, werden kaum wahrgenommen. Es ist, als könnten Sie nur vom Nord- zum Südpol oder umgekehrt reisen, ohne die Welt zwischen den Polen zu erkunden. Auch in der Geschäftswelt ist diese Art der Kategorisierung sehr verbreitet.

Stellen Sie sich vor, in Ihrem Business würden Sie Ihre Mitarbeiter/-innen an einem Tag über den grünen Klee loben und am anderen nach Strich und Faden niedermachen. Das klingt absurd? Ist es leider nicht: Launische Vorgesetzte, die ihre Befindlichkeiten ausleben, gibt es viele – so zahlreich wie die Krankmeldungen aufgrund von Mobbing, Psychostress und Überforderung. Ein Zusammenhang, der deutlich macht: Contenance und Selbstreflexion sind gerade in Führungspositionen überlebenswichtig für Ihr Unternehmen. Andernfalls fahren Sie Achterbahn und die Mitarbeiter/-innen fliegen reihenweise aus den Wagen. Wollen Sie das?

„Machen Sie einen Diener“ 
Demut als Skill für Führungskräfte

„Der Ausdruck Demut kommt von althochdeutsch diomuoti […]. Die Bestandteile des Wortes lassen sich weiter herunterbrechen in die beiden Wörter ‚dienen‘ (dionōn) und ‚Mut‘ (muot). […] Demut wird als erlernbare Tugend angesehen, die auf drei Ebenen messbare Erfolge bringt. Für die Mitarbeiter, was z. B. Kreativität, Leistung und Ethik angeht, für das Unternehmen, z. B. in Bezug auf eine erfolgreichere Strategie oder eine bessere Fehlerkultur, und für die Führungskraft selber, z. B. was verbesserte Beziehungen und eine erhöhte Wahrnehmung von Führungspotential angeht.“

Quelle: Wikipedia [leicht redigiert]

Wer als Entrepreneur in der Lage ist, demütig zu sein, begegnet anderen Menschen respektvoll und auf Augenhöhe, ist offen, lernfähig und flexibel. Menschen, die fähig zur Demut sind, entwickeln sich schneller weiter, weil ihnen ihr Ego nicht im Weg steht und ihr Denken die Richtung ändern kann.

Die Kraft der Demut

Wann ist man übermütig?

Panik im Jurassic Park

Hochmut kommt vor dem Fall. Übermut tut selten gut. alte Volksweisheiten

Wer den High Performance Prozess – über die eigenen Grenzen gehen, weit über sich hinauswachsen und erfolgreich werden – damit verwechselt, ein raffgieriger Zampano sein zu wollen, der in der Geschäftswelt der dickste Hai von allen ist, sollte hier aufhorchen. Unsere Gesellschaft des Höher, Schneller, Weiter produziert eine solche Haltung, solche aufgeblasenen Egos wie am Fließband. Das ist wie Junkfood: Es schmeckt vielleicht und man will mehr, aber es macht weder satt noch verleiht es Energie. Ähnlich wie beim Jurassic Park, dessen Besitzer im gleichnamigen Buch aus lauter Überheblichkeit und Geltungsdrang Dinosaurier züchten lässt, die ihn letztendlich auffressen.

Überheblichkeit und das Festklammern an Statussymbolen und Machtpositionen machen auf Dauer unglücklich und nicht selten unsympathisch. Man merkt es Menschen an, wenn sie sich darüber Anerkennung verschaffen möchten. Es ist wie ein Schrei nach Liebe, der im dunklen Tunnel verhallt. Wenn man an dem Punkt ist, diese Dunkelheit wahrzunehmen, sollte man etwas im Leben grundlegend ändern … Damit kommen wir zur Frage, wie das Denken die Richtung ändern kann.

Die Kraft der Demut

Wie wird man demütig?

Andrea Bocellis Schweigeminute

„Zwischen Hochmut und Demut steht ein Drittes, dem das Leben gehört, und das ist der Mut.“
Theodor Fontane

Die Frage, wie sich Demut lernen lässt, ist nicht leicht zu beantworten, da jeder Mensch unterschiedlich ist und mehr oder weniger Schwierigkeiten hat, an Glaubensmustern, Gewohnheiten und seiner Haltung zu arbeiten. Ich empfehle, sich in seinem High Performance Prozess an eine(n) erfahrene(n) und – nicht nur als Entrepreneur – erfolgreiche(n) Mentor(in) oder Coach zu wenden. Diese(r) stellt die richtigen Fragen, erkennt Ihre Stärken und Schwächen und gibt Ihnen fruchtbares Feedback, das Sie vor Überheblichkeit bewahrt und von Selbstzweifeln abhält.

Wie schon angedeutet sollte Demut kein „Dauerzustand“ sein und sich nur in den „richtigen“ Situationen einstellen, nämlich da, wo es um Lernen und um Selbstreflexion geht. De-Mut ist dabei ganz konkret als „Herunterschrauben“ von Über-Mut zu verstehen. Wenn jemand überhaupt nicht übermütig, sondern zurückhaltend, leise und tendenziell ängstlich ist, so geht es bei dieser Person zunächst darum, mehr Sicherheit, Souveränität und Kraft zu entwickeln.

Denn: Wer nicht richtig zugreifen und festhalten kann, hat auch nichts, was er/sie loslassen kann. Anders ausgedrückt: Warum sollte man dem leisesten Sänger im Chor nahelegen, (an bestimmten Stellen) leise zu singen? Er sollte den Mut zu einer lauteren Stimme finden. Nur die zu lauten Stimmen benötigen jemanden, der/die ihnen auch mal den Strom abdreht. Also drehen Sie den Andrea Bocelli oder die Anna Netrebko in Ihnen etwas herunter. Nur so lernen Sie einen Perspektivenwechsel und können sich in Ihr Gegenüber hineinversetzen.

Was ist Demut

Demut als Potenzialentfaltung

Let´s dance!

„Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann.“
Mahatma Gandhi

Seien Sie stark, damit Sie im richtigen Moment loslassen können. Seien Sie mutig in Ihrer Potenzialentfaltung und demütig (nicht nur) dem Leben, dem Glück und der Liebe gegenüber. Seien Sie dankbar für jeden wertvollen Tag Ihres Lebens.

In diesem Sinne geht es vor allem um Glück, Zukunftsfähigkeit und Erfolg als wichtige Persönlichkeitsmerkmale. Damit meine ich eine ethisch-moralische Stärke und eine innere Haltung der Liebe und Dankbarkeit.

„Demut ist eigentlich nichts anderes als eine Vergleichung seines Wertes mit der moralischen Vollkommenheit“, sagt Immanuel Kant. Für den High Performance Prozess kann ich hinzufügen, dass Demut unabdingbar für Führungsqualität und Selbstveränderung ist. Um zu lernen, wie man Demut verinnerlicht und in der eigenen Potenzialentfaltung erfolgreich einsetzt, lassen Sie sich am besten in einem professionellen Coaching bzw. Mentoring begleiten.

Wenn Sie auf einem guten Weg sind, dann let´s dance!
Viel Erfolg und Demut dabei!

 Ihr  Eberhard Wagemann 

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