Konfliktlösung für entrepreneure  Teil 2

Was tun, wenn`s kracht?

Wenn zwei Menschen immer die gleiche Meinung haben, taugen beide nichts.“ Konrad Adenauer

Im ersten Teil ging es darum, welchen (kulturellen) Sinn Streit hat und wo unser Streitverhalten herkommt und im modernen Unternehmen hingeht. Zudem habe ich einen kleinen Ausflug in den Buddhismus unternommen, der Konflikte zuerst aus dem eigenen Selbst ableitet und daraus jede Menge Verstrickungen aufzeigt, die entstehen können. In diesem Teil möchte ich pragmatisch einige Hilfestellungen geben, wie Konflikte im Business bzw. unternehmensintern bearbeitet werden können. Sie haben richtig gelesen: Konfliktlösung bedeutet Arbeit – vor allem an sich selbst.

 

Konfliktlösung für Entrepreneure

Starten Sie Ihr Unternehmen neu 

Der Gott des Gemetzels

„Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.“ George Orwell

 
Wo liegt bei Ihnen der Hase im Pfeffer? Ist das Kind schon in den Brunnen gefallen oder bauen Sie hochmotiviert und freudig gerade Ihr Team auf? Im Falle des Brunnens bzw. wenn Hopfen und Malz verloren sind und sich unmotivierte Mitarbeiter/‑innen nur noch am Bürostuhl festkrallen, ständig krankgeschrieben sind und kein klärendes Gespräch mehr zulassen, dann sollten Sie konsequent handeln. Dicke Luft und vorprogrammierter Ärger bringen für beide Seiten nichts. Deshalb empfehle ich, eine Anwaltskanzlei für Arbeitsrecht aufzusuchen und sich externen Rat zu holen – ganz ohne Gemetzel. Ist das bei Ihnen nicht (so extrem) der Fall, dann lesen Sie weiter.

Zeit zu gehen…

 

Verhaltensbedingte Kündigung

Wenn keine Konfliktlösung mehr möglich ist: Arbeitgeber dürfen verhaltensbedingt kündigen, wenn Mitarbeiter/-innen mit ihrem Verhalten den Betriebsfrieden nachhaltig stören, ihre Pflichten verletzen oder wenn das Vertrauensverhältnis zerrüttet ist. Die Kündigung darf immer nur letztes Mittel sein. Deshalb müssen Arbeitgeber die Betroffenen vorher wegen ihres falschen Verhaltens abmahnen.

Folgende Gründe können der Kanzlei Rose & Partner zufolge eine verhaltensbedingte Kündigung rechtfertigen:

  1. Alkohol- und Drogenmissbrauch (nicht bei Abhängigkeit)
  2. Grundlose Strafanzeigen oder Anzeigen zu Lasten des Arbeitgebers
  3. Arbeitsverweigerung
  4. Vermögensdelikte zu Lasten des Arbeitgebers
  5. Beleidigungen, rassistische Äußerungen
  6. Verstöße gegen die betriebliche Ordnung
  7. Vortäuschen eines Krankheitsfalls
  8. Verletzung der Anzeige- und Nachweispflichten bei Erkrankungen
  9. Private ungenehmigte Internetnutzung
  10. Sexuelle Belästigung
  11. Zahlreiche Pfändungen, wenn sie einen erheblichen Arbeitsaufwand für den Arbeitgeber hervorrufen

Bewahren Sie Ruhe. (Interessens-)Konflikte, Meinungsverschiedenheiten und kontroverse Ansätze gehören zum Businessalltag dazu und können jede Unternehmung bereichern. Es kommt nur darauf an, wie sie vorgetragen und ob sie in eine konstruktive Bahn gelenkt werden. Persönliche Befindlichkeiten sollten außen vor gelassen werden. Eine Kritik wie „Da haben Sie ja eine hässliche Grafik entworfen“ wird schnell als persönlicher Angriff gewertet und ist destruktiv. Konstruktiver wäre es mit: „Gut, dass Sie bereits einen Entwurf fertig haben. Lassen Sie uns im Detail darüber reden, wie wir das am besten umsetzen.“ Bevor Sie anklagend und vorwurfsvoll werden, stellen Sie anfangs besser Fragen. Versuchen Sie, die Sachebene von der Befindlichkeitsebene zu trennen.

Damit meine ich: Wenn etwa jemand in Ihrem Team täglich 15 Minuten zu spät kommt, dann motivieren Sie ihn nicht damit, dass er „gefälligst pünktlich“ zu kommen habe, sondern fragen besser sachlich nach, was die Gründe hierfür sind. Vielleicht fährt seine Bahn nur stündlich oder er bringt vorher seine Kinder zur Schule etc. Für (fast) alles finden sich Lösungen – wenn man nur vorher freundlich nachfragt.

 Letztendlich geht es um Ihre Einstellung als Führungskraft zu den Menschen und zu sich selbst. Gucken Sie in den Spiegel an der Wand. Wer lacht Sie da an oder aus?

Konfliktlösung

Die erfolgreiche Chemie für Ihre Business

Mensch ärgere dich nicht

„Die Leute streiten im Allgemeinen nur deshalb, weil sie nicht diskutieren können.“ Gilbert Keith Chesterton

Will heißen: Jedes Unternehmen stellt die Mitarbeiter/‑innen ein, die es „verdient“. Wenn Sie beispielsweise einen Mitarbeiter haben, den Sie ziemlich „doof, faul und unkooperativ“ oder „fachlich inkompetent und vorlaut“ finden, dann fragen Sie sich, warum Sie ihn eingestellt haben. Sollten Sie der Personalabteilung die „Schuld“ geben, so fällt auch hier der Apfel nicht weit vom Stamm und es stellt sich die Frage, warum in Ihrem Unternehmen die Wahl auf diesen Mitarbeiter gefallen ist. Fehlt es an Erfahrung und Menschenkenntnis? Um es „neutral“ auszudrücken: Die Chemie stimmt nicht und das Rezept für die passende Lösung fehlt.

Ist Ihr Unternehmen nach außen hin so attraktiv, dass es nur die „Topleute“ anzieht, oder bezahlen Sie bei hoher Überstundenlast Dumpinglöhne? Sind Sie froh über jede Person, die den Job bei Ihnen annimmt? Fühlen sich Ihre Mitarbeiter/‑innen pudelwohl bei Ihnen und strahlen sie eine glückliche, positive Energie aus? Wer von außen einen kurzen Blick in Ihr Business wirft, kann schnell erkennen, in welcher Stimmung gearbeitet wird und ob den Menschen Spaß macht, was sie tun.

Stellen Sie sich vor, Sie gehen morgens zum Bäcker und dieser mault Sie an oder wirft Ihnen lustlos die Brötchen auf die Theke. Oder ein anderes Beispiel: Sie probieren in einem Modegeschäft ein schickes Kleid an und die Verkäuferin gähnt Sie dabei an und bemerkt nebenbei, dass es nicht zu Ihrer Figur passt. Will heißen: In jedem Dienstleistungsgewerbe mit direktem Kundenkontakt ist erfolgreich, wer mit positiver Ausstrahlung arbeitet und Spaß am Job hat. Das merken die Kundinnen und Kunden ebenso wie alle Mitarbeiter/‑innen im Unternehmen.

Wenn Sie selbst nicht diese positive Ausstrahlung und den Spaß mitbringen, wie können Sie das von anderen verlangen oder im Unternehmen auf etwas achten, das Sie nicht kennen oder selbst leben? Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.

Wenn Sie also der Ansicht sind, Mitarbeiter/‑innen erziehen, maßregeln und bestrafen zu müssen, dann sollten Sie Ihre Karriere in der Leitung einer Justizvollzugsanstalt fortführen.

Konfliktlösung

Reorganisation als Konfliktprävention

Take it or leave it

„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“ Antoine de Saint-Exupéry

Wenn Sie hingegen ein positives Menschenbild haben und überzeugt sind, dass Ihre Mitarbeiter/‑innen im Grunde genommen das Beste wollen und Fehler nicht in böser Absicht gemacht werden, dann sind Sie auf einem guten Weg. Fehler bedeuten, dass etwas „fehlt“. Ihre Ursachen basieren oftmals auf Unwissenheit, Unachtsamkeit oder Missverständnissen. Sie können durch Sie selbst als Führungskraft verursacht werden: durch unzureichende, lückenhafte Kommunikation oder weil Sie Mitarbeiter/‑innen überfordern bzw. ihnen zu wenig Vertrauen schenken (anstatt ihnen mehr Verantwortung zu geben und sie in Projekte einzubinden).

Gehen Sie mit Feingefühl, quasi seismografisch, vor. Dort, wo sich im Team Unzufriedenheiten anbahnen, besteht Veränderungsbedarf. Dort, wo Veränderung stattfindet, werden neue Energien freigesetzt. Nutzen Sie Ihr Feingefühl und reorganisieren Sie Ihr Business, wenn Anzeichen dafür auftauchen. Das macht jedes große, schnell wachsende Unternehmen. Strukturen verändern und Verantwortlichkeiten verschieben sich. Kein Stillstand – alles ist in Bewegung.

Im Konfliktmanagement gibt es eine Vielzahl von Ansätzen, die im besten Fall individuell auf Ihr Business und die Problemkonstellation zugeschnitten werden. Diese hier zu diskutieren, würde den Rahmen meines Blogbeitrags sprengen und zu weit führen. Take it or leave it: Ganz allgemein schlage ich Ihnen 8 Schritte (siehe Grafik) vor, die auf Prinzipien basieren und jeweils an die spezifische Situation angepasst werden sollten.

Konfliktlösung

Gezieltes Konfliktmanagement als energetische Glanzleistung

Energie sparen ist falsch

Summa summarum geht es bei Konflikten in Ihrem Business immer erst um Sie selbst und dann um das große Ganze. Je kleinteiliger Konflikte werden, umso anstrengender und langatmiger können sie ausufern. Nicht ohne Grund sind ungelöste Konflikte Krankheitsursachen und als Stressoren nicht zu unterschätzen. Konflikte sollten deshalb immer benannt und bearbeitet werden.

Es gilt: Wer viele Konflikte austragen muss, bekommt über längere Zeit „Abnutzungsspuren“, wird dünnhäutig und sinkt auf ein niedriges Energielevel. In diesem Sinne ist es wichtig, im High Performance Prozess auf ein hohes Energieniveau bei steigender Potenzialentfaltung zu setzen. Wenn Sie damit durchstarten wollen, dann empfehle ich Ihnen den Besuch eines meiner Energie-Retreats oder Workshops.

Die Frage ist immer, wie viel positive Energie Sie schaffen können, um mit sich selbst im Reinen zu sein und andere mit diesem Feuer anstecken zu können. Alles läuft darauf hinaus, einen höheren Geist zu entwickeln, der Sie zu einem glücklichen Menschen macht und den Sie wirkungsvoll im Business zum Ausdruck bringen. Glauben Sie mir: Bereits viel Meditation, gesunde Ernährung und glückliche Momente mit sich selbst können viel bewegen. Sparen Sie nicht mit Ihren positiven Energien – setzen Sie diese gezielt ein. Wenn Sie tiefer in die Materie einsteigen möchten, dann empfehle ich Ihnen mein Business Coaching.

Bleiben Sie glücklich und entspannt!

 Ihr  Eberhard Wagemann 

Konfliktlösung
Energie Retreat Fortgeschritten
Energie Retreat Basic
Special Retreat
Special Reatret
Energie Retreat Basic

1 Kommentar

  1. Vielen Dank für diese schöne Anregung. Manchmal trägt man die selben Gedanken, kann sie aber nicht immer so zum Ausdruck bringen. Kommunikation ist alles!

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