Entrepreneure und
ihr kostbarer Urlaub
REise zum Mittelpunkt der Erde
„Wenn man beginnt, seinem Passfoto ähnlich zu sehen, sollte man in den Urlaub fahren.“ Ephraim Kishon
Sind Sie schon voller Vorfreude auf Ihren wohlverdienten Urlaub? Ist schon alles gebucht und geplant? Oder sind Sie sogar bereits unterwegs? Wer kennt das nicht: Die Urlaubsvorbereitung und auch der Urlaub selbst können in Stress ausarten, wenn man es nicht richtig angeht. Dann ist nach dem Urlaub vor dem Urlaub und die Erholung war nicht wirklich nachhaltig.
In diesem Beitrag möchte ich Ihnen ein paar Anregungen geben, wie Sie Ihren Urlaub möglichst effektiv nutzen und gut für sich sorgen können. Vorweg ein kurzer Ausflug in die Historie, um einzuordnen, worum es geht und warum wir Urlaub nehmen. Was wir heute als selbstverständlich ansehen, hat nämlich eine ganz spezielle Vorgeschichte. Kommen wir also zuerst dazu, wie unser „Urlaubsanspruch“ entstanden ist.
Urlaub im Spiegel der Geschichte
Karl Marx auf Malle
„Ich möchte noch heute den Totenschädel des Mannes streicheln, der die Ferien erfunden hat.“ Jean Paul
In Zeiten der Industrialisierung mussten die „einfachen“ Arbeiter täglich 16 Stunden schuften, und das an 7 Tagen pro Woche. Wer krank wurde oder sich freinehmen musste, bekam keinen Lohn (oder wurde gleich gekündigt). Erst 1895 wurde der Sonntag per Gesetz zum arbeitsfreien Tag, und nach und nach setzten die Gewerkschaften weitere Verbesserungen durch. Kaufleute hingegen konnten sich als „Freiberufler“ ihre Zeit besser einteilen und sich auch mal eine Auszeit nehmen. Schulen, Universitäten und Gerichte blieben bereits Ende des 19. Jahrhunderts im Sommer geschlossen. Staatsbeamte und leitende Angestellte konnten zumindest unbezahlte freie Tage nehmen, ohne um ihre Anstellung fürchten zu müssen. Karl Marx hätte damals auch gern die Arbeiter auf Malle im Urlaub gesehen. Er selbst konnte sich mitunter so eine Auszeit leisten.
Urlaub zu nehmen und auf Reisen zu gehen, blieb bis weit ins 20. Jahrhundert hinein der Oberschicht vorbehalten. In den städtischen Eliten war es üblich, den Sommer auf dem Landsitz oder von Ort zu Ort reisend zu verbringen. Der erste bezahlte Urlaub per Tarifvertrag – ganze 3, später teils 4 Tage im Jahr – wurde 1903 von Brauereiarbeitern durchgesetzt. Diesen tariflichen Urlaubsanspruch übernahmen auch die Nazis und verknüpften ihn ideologisch mit ihrer Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“. Nach dem Krieg wurde der Urlaubsanspruch dann in beiden Teilen Deutschlands auf mindestens 12 Tage im Jahr festgelegt. Am 08.01.1963 verabschiedete die BRD das Bundesurlaubsgesetz, das heute noch gilt. Demnach dürfen alle Arbeitnehmer, wenn sie mindestens 6 Monate beschäftigt sind, bezahlten Urlaub nehmen, auch am Stück – bei Vollzeit zum Beispiel 24 Werktage pro Jahr.
Bundesurlaubsgesetz - Erholung per Gesetz
Der gesetzliche Mindesturlaub sieht vor, dass (vollzeitbeschäftigten) Arbeitern, Angestellten, Auszubildenden und Personen in arbeitnehmerähnlicher Stellung jährlich mindestens 4 Wochen Urlaub zustehen: Nach § 3 Bundesurlaubsgesetz besteht ein Anspruch von 24 Werktagen (das Gesetz geht von einer 6-Tage-Woche aus). Bei einer 5-Tage-Woche sind es entsprechend 20 Werktage. Resturlaub muss bis spätestens 31.03. des Folgejahres genommen werden.
(Alle Angaben ohne Gewähr!)
Der Einfluss des Massentourismus auf Ihre Erholung
Panik am Ballermann
„Mailand oder Madrid – Hauptsache, Italien!“ Andreas Möller [Hörensagen]
Mit dem wachsenden Urlaubsanspruch hat sich der Tourismus immer stärker entwickelt und das Reisen gehört für uns heute zur Selbstverständlichkeit. Ihren Anfang nahm diese Entwicklung in den 1960er Jahren, und zwar in Ost und West: In der DDR sollte der (vom FDGB organisierte) Urlaub zunächst mit „politischer Erziehung“ gekoppelt werden – an so manchem Ostseestrand erschallten Reden von Walter Ulbricht aus Lautsprechern. Nicht selten zerstörten die genervten Badegäste die Technik nachts. Eine Sonderstellung hatte Jugoslawien, wo sich Urlauber aus Ost und West begegneten.
Im Westen war anfangs Ruhpolding (das „Malle Bayerns“) sehr beliebt, dann entdeckten die westdeutschen Urlauber Italien und Spanien. Vor allem dort breitete sich der Pauschalurlaub mit seinen Bettenburgen und Partymeilen aus, wobei damals noch vor Ort über das Reisebüro gebucht wurde und nicht vor allem über das Internet.
Und heute? Wenn wir einmal von Kreuzfahrtschiffen und Luxusresorts absehen, ist der Urlaub individueller geworden, und zwar umso mehr, je wohlhabender die Gesellschaft ist. Außerdem verreisen insgesamt mehr Menschen, was sich auf alle Urlaubsorte auswirkt. Man trifft Urlauber aus Japan, Russland, China, Nahost, Australien, den USA oder Südafrika – die Welt ist zusammengerückt und die ruhigen, beschaulichen Orte werden weniger. Der Ballermann lässt grüßen und absolute Ruhe wird zum Luxusgut. Überfüllte Hotels und Ferienorte bedeuten jedoch nicht selten Stress. Es kommt immer darauf an, was wir mit unserem Urlaub suchen bzw. erreichen wollen.
Wenn sich die Erholung mit dem Handy-Akku leert!
Abenteuerurlaub mit Handy, E-Mails und Netflix
„Abenteuer ohne Risiko ist Disneyland.“ Doug Coupland
Was genau tun wir im Urlaub? Was ist unser Ziel? Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch im Urlaub einen „erholenden Ausgleich“ zur Arbeit bzw. zum Alltag anstrebt. Es geht um Resilienz.
Aber sind Sie in der Lage, sofort auf Erholung umzuschalten? Ist es möglich, einen Hamster aus dem Laufrad zu nehmen und von ihm zu erwarten, dass er still sitzt oder etwas ganz anderes tut?
Die Liste der beliebten Urlaubsaktivitäten ist lang: möglichst viel Zeit am Handy oder Tablet verbringen, besonders gern auf Social-Media-Kanälen und Shopping-Portalen oder mit beruflichen Mails, die „mal eben“ beantwortet werden; am Strand in der Sonne liegen; Netflix gucken; wandern, Rad fahren, anderen Sport treiben; Führungen mitmachen … Egal welche Form des Urlaubs gewählt wird, es liegt meistens ein Plan vor, was wann wo und wie gemacht wird – selbst in der Wildnis mit dem Camper.
Darin sind wir gut. Unsere Organisationsroutine, unser Social-Media-Verhalten, unsere Abhängigkeit von kleinen Geräten wie Handys und Tablets, unser Bedürfnis nach Planung und Sicherheit sowie eine gewisse innere Unruhe nehmen wir mit in den Urlaub – genauso wie unsere Gewohnheiten. Wir recherchieren alles über die Umgebung, suchen nach Sehenswürdigkeiten, fahren viel herum, um möglichst viele neue Eindrücke zu bekommen, organisieren Aktivitäten für die Kinder und planen den Urlaubsalltag bis ins Detail. Zweifelsohne genießen wir das als vermeintliche Auszeit. Doch am Ende der Ferien sind auch wir am Ende und brauchen Urlaub vom Urlaub. Kennen Sie das?
Der Urlaubsforschung jedenfalls ist das hinlänglich bekannt: „Während des Urlaubs fühlen sich Arbeitnehmer/-innen weniger erschöpft und ausgebrannt, haben eine bessere Stimmung, weniger psychosomatische Beschwerden und einen durchschnittlich geringeren Blutdruck als vor dem Urlaub“, sagt Prof. Dr. Gerhard Blasche von der Universität Wien. „Dieser Erholungseffekt besteht auch in den Tagen nach dem Urlaub, klingt allerdings bedauerlicherweise recht rasch ab, so dass 2–3 Wochen nach dem Urlaub meist schon wieder die Vorurlaubswerte erreicht sind.“ Sollten wir uns im Urlaub also extra noch mal Urlaub für uns selbst nehmen?
Energie-Retreat statt Ferienstress
Die Powerstation für High Performer/-innen
„Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.“ Konfuzius
Wenn wir uns die Geschichte des Urlaubs ansehen, so „funktioniert“ er von Beginn an stets als Antithese zur „harten“ Arbeitswelt. Hier die Arbeit, dort die Freizeit – in der Langfassung als Urlaub. Dieser Ansatz ist aus dem Gedanken heraus entstanden, dass Arbeit keine Erholungselemente enthält und „unsexy“ ist. Das mag in der großen Mehrzahl aller möglichen beruflichen Tätigkeiten zutreffen. Wir High Performer sollten aber versuchen, im Sinne einer guten Work-Life-Balance den Urlaub mehr in den Arbeitsalltag zu integrieren. Arbeit soll und kann Spaß machen und uns geistig und körperlich fordern wie fördern. Urlaub an sich ist dann die Zeit des Retreats, um Dinge „von außen“ zu betrachten und sich selbst zu erneuern – die eigenen Energiereserven aufzufüllen.
Aber wie funktioniert das so, dass wir lange davon zehren können? Sie ahnen es: Stellen Sie sich in den Mittelpunkt und nehmen Sie sich Urlaub im Urlaub – ganz für sich selbst. Das ist es, was ich mit dem obigen Bild einer Reise zum Mittelpunkt der Erde meine.
Machen Sie aus Ihrem Urlaub ein Retreat und tanken Sie Energie, anstatt ihn mit Zeitfressern wie Netflix, Social-Media-„Freundschaften“ und anderen sinnlosen Aktivitäten zu vergeuden. Achten Sie auf Ihr Mindset und Ihren Körper und sehen Sie die Urlaubszeit als Übungszeit, um möglichst viel davon in den Alltag zu übertragen. Will heißen: Noch besser als das Pingpong-Spiel aus viel stressiger Arbeit und erholsamen Urlaubszeiten ist es, den Alltag energievoller zu gestalten.
Wenn Sie selbst erfahren möchten, wie sich eine Auszeit optimal nutzen lässt, um in aller Entspannung Kraft zu tanken und mit in den Alltag zu nehmen, dann besuchen Sie eines meiner Energie-Retreats. Dort werden Sie Ihre Innenwahrnehmung verfeinern, effektive Entspannung lernen, Ihre Kreativität steigern, Ihr Energieniveau erhöhen und Ihren Geist höher, schneller und besser machen. Dazu gehören unter anderem ein Energie-Nahrungskonzept, spezielle Atemübungen, Meditationen und eine ganzheitliche Körperarbeit. Sie werden nachhaltig davon profitieren und Ihren Urlaub zukünftig ganz von selbst ruhiger und kraftvoller gestalten. Versprochen!
PS: Meinen Jahresurlaub verbringe ich seit Jahren im Winter für mindestens 6 Wochen (meistens) in Fernost. Ich mache mein persönliches Retreat – lasse mich von Land und Leuten inspirieren, übe mich im Yoga und meditiere viel.
Beste High Performance Grüße
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